Am 22. November 2024 besuchten S.E. Dr. Nadhavathna Krishnamra, Botschafter des Königreichs Thailand in Berlin, zusammen mit Diplomaten der Königlich Thailändischen Botschaft die Stadt Eberswalde im Bundesland Brandenburg. Die Einladung erfolgte durch Herrn Martin Hoeck, den Vorsitzenden der Hoeck-Stiftung und Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Eberswalde. Anlass des Besuchs war die Erkundung der historischen Reiseroute von König Prajadhipok (Rama VII.) und Königin Rambhai Barni bei ihrem Besuch in Eberswalde im Jahr 1934.
Während des Besuchs traf der Botschafter Herrn Maik Berendt, stellvertretenden Bürgermeister von Eberswalde, im Rathaus der Stadt. Anschließend nahm er an einem Arbeitsessen teil, das von Herrn Hoeck ausgerichtet wurde. Herr Hoeck präsentierte eine Übersicht zur Geschichte der Besuche der thailändischen Königsfamilie in Deutschland. Zu den Teilnehmern gehörten auch Vertreter der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, darunter Prof. Hans-Peter Benedikt und Manuela Pelz. In Gesprächen mit dem Botschafter wurden Möglichkeiten zur Intensivierung der Kooperation mit thailändischen Universitäten erörtert – insbesondere mit der Chiang Mai University, die 2022 ein Memorandum of Understanding (MoU) mit der Hochschule Eberswalde unterzeichnet hatte, um den Studierendenaustausch zu fördern.
Die Delegation besichtigte anschließend bedeutende Sehenswürdigkeiten der Stadt: (1) Wasserturm Finow – Erbaut 1917 als Teil der Wasserversorgung während des Ersten Weltkriegs, steht er heute unter Denkmalschutz und beherbergt Ausstellungen zur regionalen Architektur- und Versorgungsgeschichte; (2) Stadtmuseum Eberswalde – Dieses Museum beleuchtet die Stadtgeschichte sowie die industrielle Entwicklung, einschließlich lokaler Unternehmen wie Techno Kirow, die bis heute Handelsbeziehungen zu Thailand unterhalten; (3) Schiffshebewerk Niederfinow – Das älteste Hebewerk Deutschlands, eröffnet 1934, überwindet einen Höhenunterschied von 36 Metern und gilt als Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst.
Eberswalde spielt eine besondere Rolle in der thailändischen Geschichte, da die Stadt eine Station auf der Deutschlandreise von König Prajadhipok und Königin Rambhai Barni war. Diese begann am 2. Juli 1934 in Hamburg und endete am 26. Juli 1934 in Aachen. Der Besuch in Eberswalde erfolgte am 7. Juli 1934 auf Einladung der deutschen Seite und umfasste auch die Besichtigung des wenige Monate zuvor, am 21. März 1934, offiziell eröffneten Schiffshebewerks Niederfinow, das als herausragende technische Innovation galt. Martin Hoeck, ein langjähriger Freund Thailands, engagiert sich intensiv für die Bewahrung der Geschichte und die Förderung der kulturellen Verbindungen zwischen Thailand und Europa.
Herr Martin Hoeck, Vorsitzender der Hoeck-Stiftung und der Stadtverordnetenversammlung Eberswalde, ist ein langjähriger Freund Thailands. Besonders interessiert er sich für die thailändische Geschichte, insbesondere für die Europareisen thailändischer Monarchen.